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J4 - Allgemeine Hinweise

11.07.2016

Die Fahrzeuge der Baureihe J4 sind inzwischen alles jenseits der 30 Jahre.

Mancher Fahrer ist inzwischen jünger als sein Land Cruiser und hat das Fahren auf modernen Autos mit vielen automatischen Funktionen und langen Serviceintervallen gelernt.

Die J4 verlangen aufgrund der kurzen Wartungsintervalle (Ölwechsel 5.000 km) und der Technik deutlich mehr Zuwendung und etwas mehr Nachdenken beim Fahren.

Trotzdem kann man sie als Daily Driver nutzen, wenn man Spaß an den Cruisern hat, etwas Zeit mitbringt und nicht auf das Befahren von (D)Umweltzonen ohne H-Kennzeichen angewiesen ist.

Daher an dieser Stelle ein paar allgemeine Hinweise.

Nach dem Starten des Motors fäht man nicht gleich los und mit Vollgas schon gar nicht, sondern wartet zunächst bis die Öldruckanzeige reagiert hat, also der Öldruck anliegt.

Den kalten Motor belastet man nur vorsichtig bis er Betriebstemperatur erreicht hat.

Man fährt an indem man die Kupplung vorsichtig und ohne Gas kommen lässt. Erst wenn der Fuß vom Kupplungspedal ist, gibt man Gas.

Mit schleifender Kupplung anfahren ist im Normalbetrieb nicht nötig.

Da die Getriebe synchronisiert sind, muss man nicht zwingend mit Zwischengas schalten; es schadet aber nicht, insbesondere beim Herunterschalten.

Der 5. Gang beim Getriebe H55F ist ein Schongang.

Wenn man an dem Getriebe lange Spaß haben möchte, nutzt man diesen nicht zum Beschleunigen oder untertourigen Fahren mit Anhänger.

Die 4er sind Zuschaltallradler. Das heißt bei zugeschalteter Vorderachse sind -sobald ein Gang eingelegt wurde- Motor, Getriebe, Verteilergetriebe und Achsen starr (ohne jeden Ausgleich miteinander verbunden).

Den Allrad verwendet man also nicht auf trockenen geteerten oder betonnierten Straßen, da die Verspannungen im Antriebsstrang zu groß werden.

Einmal im Monat sperrt man die Freilaufnaben für ca. 10 km, damit diese gängig bleiben und sich das Fett im Gleichlaufgelenk verteilt.

Bei der Gelegenheit fahre ich mit Allrad und dann auch mit Untersetzung eine Stück auf einem Feldweg, damit auch diese Teile des Antriebsstrangs bewegt werden.

Auch wenn einige BJ42 problemlos 140 km/h fahren, sind die 4er keine Autos für Dauerhöchstgeschwindkeiten auf Autobahnen.

110 km/h sind für diese Autos eine vernünftige Reisegeschwindigkeit bei der sich der Dieselverbrauch mit 10 – 12 l/100 km noch in Grenzen hält.

Die Kühlwassertemperaturanzeige steht bei betriebswarmen Motor immer(!) bei ca. 1/3. Bei Belastung (hohe Geschwindigkeit, Steigung unter Last) geht sie bis zu ca. ½ der Skala.

Nach Ende der Belastung muss die Anzeige sofort wieder auf den Normalwert fallen.

Falls nicht: Sofort anhalten, Motor aus, Kühlsystem prüfen.

Selten ist die Ursache ein Kühlmittelmangel, öfter ein im unteren Bereich verschlammter Kühler.
 

to be continued